Diagnose

Wie bei vielen Erkrankungen ist bei der Diagnosestellung zunächst einmal die Eigen- und Familienanamnese der wichtigste Faktor. Eine schnelle, aber sorgfältige Diagnose von Krampfadern ist die beste Möglichkeit, die Krankheit gut zu behandeln.

Wenn zum Beispiel ein Patient schon in der ersten Untersuchung berichtet, dass in der Familie häufiger Krampfadern vorkommen, kann das ein wichtiger Hinweis auf mögliche Risikofaktoren sein. Der Arzt befragt den Patienten nach den Beschwerden, also den Symptomen wie etwa Wadenkrämpfe oder Schmerzen in den Beinen. Eine gute Diagnose schließt auch immer andere Krankheiten aus. Daher gehört zur Diagnose von Krampfadern auch, dass der Arzt andere Ursachen für die Beschwerden, z.B. neurologische oder orthopädische Ursachen ausschließt.

Dann wird der Arzt sich natürlich sehr genau die Beine des Patienten ansehen. Eine körperliche Untersuchung gehört zu einer guten Diagnosestellung unbedingt dazu. Hier kann der Arzt sich schon ein erstes Bild davon machen, ob der Patient unter Krampfadern leidet, wie stark die Ausprägung ist, welcher Typ von Krampfadern vorliegt und wie das Verteilungsmuster in den Extremitäten ist. Veränderungen an der Haut fallen so auch auf. Es erfolgt ein Abtasten der Haut, um z.B. die Hauttemperatur an den betroffenen Stellen zu überprüfen. Eine erhöhte Hauttemperatur kann auf eine Venenentzündung hindeuten. Natürlich überprüft der Arzt auch, ob der Patient Schmerzen in den Beinen hat.

Neben der körperlichen Untersuchung durch den Arzt gehören noch weitere apparative Untersuchungsmethoden zur Diagnostik beim Verdacht auf Krampfadern. Zunächst einmal gibt es die Möglichkeit der Ultraschalluntersuchung, speziell die Dopplersonografie. Hier kann der Arzt die Fließgeschwindigkeit des Blutes in den Blutgefäßen erkennen.

Das wichtigste Diagnoseverfahren bei Krampfadern ist allerdings die Duplexsonografie, die die Dopplersonografie mit einem Impulsechoverfahren verbindet. So kann der Arzt neben dem Blutstrom auch die Strukturen der Weichteile beurteilen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Phlebografie. Hierbei handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittelinjektion.

Schließlich gehören auch Blutuntersuchungen im Labor zur Diagnostik, da hier zum Beispiel die Gerinnungsfaktoren untersucht werden können. Dies kann wichtig sein, um die Ursachen von Krampfadern herauszufinden.